« Tipps für die erfolgreiche Messeplanung »
Die Gestaltung des Stands ist einer der entscheidenden Erfolgsfaktoren für den Messeauftritt. Dabei ist aber nicht nur ein ansprechendes Stand-Design wichtig, auch die räumliche Strukturierung und funktionale Stand-Möblierung spielen für den erfolgreichen Messeauftritt eine wichtige Rolle. Wir stellen Ihnen das 4-Zonen-Modell vor, verraten Ihnen, welche Messemöbel bei der Gestaltung Ihres Ausstellungsstands nicht fehlen dürfen und geben Ihnen Tipps für die Standortwahl.
Standort und Standtyp – entscheidende Faktoren bei der Messeplanung
Was bei Immobilien als wichtigstes Kriterium gilt, das gilt auch bei der Standortwahl für den optimalen Messestand: Lage, Lage, Lage! Denn die Lage des Stands ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für den Messeauftritt. Die begehrtesten Plätze sind in der Regel dort zu finden, wo sich viele Messebesucher bewegen. Die Besucherführung ist bei den meisten Messeveranstaltungen recht ähnlich: von breiten Mittelachsen zweigen kleinere Gänge ab. Ein idealer Standort liegt also direkt an einer der Mittelachsen oder in der unmittelbaren Nähe dieser stark frequentierten Gänge. Eine weitere Top-Lage für Ihren Stand ist der Bereich neben den Haupteingängen der Messehalle oder an den Enden der Messegänge.
Achten Sie bei der Standortwahl grundsätzlich auch auf Ihre Standnachbarn! Ein Platz direkt neben dem Hauptkonkurrenten Ihres Unternehmens ist absolut nicht zu empfehlen. Die Nähe zu einem sogenannten „Zugpferd“ ist hingegen sehr vorteilhaft. Extrem groß muss der optimale Messestand nicht unbedingt sein. Die benötigte Größe hängt stark von Ihren individuellen Messezielen ab, auf die wir später noch eingehen werden. Zunächst möchten wir Ihnen vorstellen, welche unterschiedlichen Standtypen für Ihre Messeplanung infrage kommen. Folgende Typen kann man dabei unterscheiden:
- Reihenstand
- Eckstand
- Kopfstand
- Inselstand oder Blockstand
Reihenstand
Dieser Standtyp ist auf Messeveranstaltungen am häufigsten anzutreffen. Der Reihenstand ist an einer Seite zum Gang, auf dem sich die Besucher bewegen, hin offen. An den Seiten ist dieser Standtyp in der Regel von Wänden begrenzt, die den Standbereich auch zu den Standnachbarn hin abgrenzen. Die Vorteile dieser Standardvariante ist, dass sie sich einfach realisieren lässt und das auch vergleichsweise günstig. Zudem bieten Rück- und Seitenwände viel Raum, um Besuchern Plakate oder Infografiken zu präsentieren. Ein Nachteil dieses Standdesigns ist, dass die abgeschlossene, nur zum Gang hin geöffnete Standarchitektur Messebesucher nur bedingt zum Betreten des Standes einlädt.
Eckstand
Offener und einladender wirkt dagegen ein Eckstand. Entscheiden Sie sich für dieses Modell, dann müssen Sie allerdings bereits bei der Standortwahl darauf achten, dass Sie einen Platz am Ende einer Reihe auswählen. Diese Position erlaubt es, den Stand wesentlich offener zu gestalten, da an zwei Seiten Laufwege angrenzen, auf denen sich die Messebesucher bewegen. Dieses Plus an Gangfläche sorgt für mehr Aufmerksamkeit und erleichtert es, potenzielle Kunden oder Geschäftspartner anzusprechen. Außerdem bietet dieser Standtyp viele Möglichkeiten zur individuellen und kreativen Gestaltung. Der Nachteil ist natürlich, dass geeignete Standflächen an den Enden der Laufwege begehrt und deswegen auch teuer sind.
Kopfstand
Ein sogenannter Kopfstand ist nach drei Seiten geöffnet. Das bedeutet, er verfügt nur über eine Rückwand, die als große Brandingfläche genutzt werden kann. Standflächen für den Kopfstand gehören zu den begehrtesten Ausstellungsflächen auf Messen, da sie auf drei Seiten von Gangfläche umschlossen sind. Entsprechend hoch ist die Sichtbarkeit bei den vorbeilaufenden Messebesuchern. Nachteilig sind bei diesem Standtyp eindeutig die Kosten, denn die Flächen für Kopfstände sind von den Messeveranstaltern immer groß bemessen. Das bedeutet, dass mehr Quadratmeter teurer Ausstellungsfläche gemietet und bezahlt werden müssen, um diesen Standtyp zu verwirklichen.
Inselstand oder Blockstand
Inselstände, die auch Blockstände genannt werden, sind von allen vier Seiten von Messegängen umgeben. Deswegen gehört der Messestand an einem Inselstandort auch zu den Ständen, die am stärksten frequentiert sind. Sie bieten darüber hinaus viele Möglichkeiten, um den Stand individuell zu gestalten. Allerdings hat die exponierte Lage natürlich auch ihren Preis; so gehören Block- oder Inselstände zu den teuersten Ausstellungsflächen auf Messen.
Klare Werbestrategie für Ihre Messepräsenz: Produktanalyse und Zielgruppe definieren
Wie Sie sehen, bietet jeder Standtyp Vor- und Nachteile. Außerdem unterscheiden sich die unterschiedlichen Ausstellungsflächen in den Mietkosten erheblich. Um den optimalen Standtyp für Ihren Auftritt zu finden, ist es entscheidend, dass Sie klar definieren, welche Ziele Sie mit Ihrer Messepräsenz erreichen wollen. Definieren Sie für Ihren Auftritt also individuelle Erfolgskriterien und wägen Sie dann ab. Vielleicht muss es ja nicht der großflächige Kopfstand sein, um ihre Messeziele zu erreichen. Bei der Definition Ihrer Zielvorgaben für Ihre Messepräsenz sollten Sie sich natürlich von Ihrem Produktproduktportfolio leiten lassen.
Alleinstellungsmerkmale herausarbeiten
Stellen Sie sich die Frage, über welche Unique Selling Propositions (USPs) Ihr Produkt verfügt und wie Sie diese Alleinstellungsmerkmale emotionalisieren können. Erwecken Sie Ihr Produkt durch die Präsentation an Ihrem Messestand zum Leben, machen Sie es für Ihre Besucher erleb- und begreifbar. Was Präsentationstechniken und eingesetzte Werbemittel angeht, ist es natürlich ein Unterschied, ob Sie ein haptisch erlebbares Produkt oder eine komplexe und erklärungsbedürftige Dienstleistung präsentieren wollen. Hier bieten Grafiken, Plakate oder auch virtuelle Darstellungen auf in Ihren Stand integrierten Monitoren eine hervorragende Möglichkeit.
Achten Sie auf Übersichtlichkeit
Um eine klare Werbebotschaft zu entwickeln, sollten Sie sich aber nicht nur vergegenwärtigen, was genau Sie verkaufen wollen, sondern auch wem Sie Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung anbieten wollen. Ihre Zielgruppe muss also klar bestimmt und definiert sein. Klarheit ist auch deswegen Trumpf, weil Messebesucher heute erwarten, an Ihrem Stand schnell und in aller Kürze wichtige Trendbotschaften und Produktneuheiten zu erkennen. Für die Produktpräsentation an Ihrem Messestand bedeutet dies: weniger Details, mehr Überblick! Messebesucher, die bereits seit mehreren Stunden durch die Hallen streifen, sind oft müde und haben viele visuelle Eindrücke zu verarbeiten. Schon aus diesem Grund sind große Bilder und klar formulierte Werbebotschaften besonders wichtig, um auch die möglicherweise erschöpften potenziellen Neukunden zu erreichen.
Neukundengewinnung oder bestehende Kontakte pflegen?
Es spielt aber auch eine entscheidende Rolle, ob Sie eher bestehende Kontakte pflegen wollen oder aber Neukunden gewinnen wollen. Verfolgen Sie bei Ihrem Messeauftritt den Schwerpunkt Neukunden zu gewinnen, dann ist entscheidend, mit dem Stand Aufmerksamkeit zu erzeugen. Diese stellen Sie durch eine möglichst spektakuläre Standgestaltung und die Wahl einer stark frequentierten Ausstellungsfläche sicher. Zusätzliche Plakate oder Aufsteller an den Zugangswegen oder auf dem Messegelände leisten hier ebenfalls wertvolle Dienste.
Ist dagegen die Kontaktpflege zu Bestandskunden das definierte Ziel Ihrer Messepräsenz, dann ist eine besonders exponierte Standfläche oft gar nicht entscheidend, denn Ihre Stammkunden können Sie bereits im Vorfeld der Veranstaltung an Ihren Messestand einladen. Für die effektive Kontaktpflege sollten Sie Ihren Bestandskunden ein Maximum an Exklusivität bieten, das beginnt mit der persönlichen Einladung, beinhaltet die kompetente und persönliche Face-to-Face-Kommunikation an Ihrem hochwertig gestalteten Ausstellungsstand und schließt mit einer Bewirtung an Ihrem Messestand ab.
Aufteilung des Messestandes
An den Messezielen, die Sie sich für Ihren Auftritt gesetzt haben, orientiert sich auch die konkrete Raumplanung Ihres Standes. Etabliert und in den meisten Fällen sehr effektiv ist das sogenannte 4-Zonen-Modell, das je nach Definition Ihrer Ziele noch um weitere Bereiche ergänzt werden kann. Man unterscheidet folgende Bereiche:
- Kontakt- und Orientierungszone
- Präsentations- und Beratungszone
- Besprechungszone
- Bewirtungszone
- zusätzlich zu den klassischen 4 Zonen eine Funktions- bzw. interne Zone
Kontakt- und Orientierungszone
Als Orientierungszone wird der äußerste Bereich Ihrer Messepräsenz bezeichnet. Hier geht es zum einen darum, Besuchern einen Überblick darüber zu ermöglichen, was an Ihrem Stand angeboten wird. Zum anderen ist das Ziel, die Aufmerksamkeit der Messebesucher zu erregen. Idealerweise setzen Sie hier auf große Grafiken und Bilder, die schon aus der Ferne erkennbar sind. Fahnen und auch Banner, die nach Absprache mit dem Messeveranstalter von der Decke gehängt werden, sorgen für maximale Aufmerksamkeit und fungieren als Eyecatcher.
Präsentations- und Beratungszone
In der Präsentationszone stehen die Produkte oder angebotenen Dienstleistungen im Mittelpunkt. Auch ein erstes Kundengespräch kann hier erfolgen. Ihre Kunden sollten aber auch die Möglichkeit haben, sich selbstständig zu informieren. Bei der Produktpräsentation sollte darauf geachtet werden, dass die ausgestellten Produkte sich in Augenhöhe der Besucher befinden. Beschränken Sie die Auswahl der Exponate auf Objekte, die eine Fernwirkung erzielen sollen und verzichten Sie auf eine zu ausführliche Beschriftung der Exponate.
Der Trend geht auch bei der Produktpräsentation hin zur virtuellen Ausstellung. Es ist also nicht zwangsläufig erforderlich, dass Sie ein reales Exponat ausstellen. Produktfilme oder der Einsatz von Multi-Touch-Tischen sowie Tablets können reale Ausstellungsstücke in vielen Fällen adäquat ersetzen und bieten außerdem den Vorteil, dass sich Ihre gesamte Produktpalette platzsparend präsentieren lässt.
Besprechungs- und Kommunikationszone
Der hintere Bereich Ihres Messestandes bietet sich für die Gestaltung einer Kommunikations- oder Besprechungszone an. Hier können Standpersonal und Kunde etwas abgeschirmt vom Messetrubel vertiefende Verkaufs- und Beratungsgespräche führen. Dafür sollten selbstverständlich gemütliche Sitzgelegenheiten und kleinere Tische zur Verfügung stehen. Bei der Gestaltung dieser Zone sollten Sie sich vergegenwärtigen, dass der Trend bei Messen allgemein in die Richtung Kommunikationsplattform geht – diesem Standbereich kommt also wachsende Bedeutung zu.
Bewirtungszone
Aus oben genanntem Grund sollten Sie alles tun, damit sich die Besucher an Ihrem Stand wohlfühlen. Etwas Fingerfood und erfrischende Getränke, die Sie Ihren Gästen anbieten, steigen nicht nur deren Wohlbefinden, sie verlängern auch die Verweildauer an Ihrem Stand.
Funktions- und interne Zone
An keinem Ausstellungsstand sollte ein abgetrennter und zum Besucherbereich geschlossener Bereich fehlen, der als Lager für Infomaterial und Ausrüstung des Standpersonals sowie als kleine Küche genutzt werden kann.
Das Herz des Messestandes: die Messetheke
Ein zentrales Element der Gestaltung Ihres Ausstellungsstandes ist die Messetheke. Eine stilvolle Empfangstheke bedruckt mit Ihrem Logo und Ihrem Corporate Design zeigt dem Messebesucher nicht nur, dass er willkommen ist, sondern beeindruckt auch optisch. Die Empfangstheke ist eine Einladung, deren Wirkung Sie durch freundliches Personal noch verstärken können. Sie dient als zentrale Anlaufstelle für Messebesucher, als Kommunikationsplattform, erfüllt aber auch funktionale Zwecke. So lässt sich die Messetheke, wenn Sie mit einem hochwertigen Werbedruck individualisiert wurde, natürlich als Eyecatcher nutzen. Für Informationsmaterial, kleine Give-aways und auch für Getränke, die für die Bewirtung Ihrer Messegäste vorgesehen sind, bietet dieses Messemöbel Stauraum. Die Messetheke ist deswegen der wichtigste Einrichtungsgegenstand für die Gestaltung Ihrer Messepräsenz. Neben diesem Hauptakteur, der natürlich ein Must-have für Ihren Ausstellungsstand ist, sind noch einige weitere Messemöbel unverzichtbar, die wir Ihnen in den folgenden Abschnitten genauer vorstellen.
Zusätzliche Gestaltungselemente für die einzelnen Zonen
Bei der Gestaltung Ihres Messestands sollten Sie den Fokus darauf richten, dass Ihr Logo möglichst häufig zum Einsatz kommt. Je öfter Sie es in Ihr Design für die Messe einflechten, desto größer der Wiedererkennungswert. Wählen Sie Ausstattungselemente, die farblich auf das Erscheinungsbild Ihrer Corporate Identity abgestimmt sind. Zentrale Elemente, mit denen Sie im Baukastensystem Ihren Ausstellungsstand gestalten können, sind:
- Messewände
- Roll-ups, Plakatständer und Faltdisplays
- Prospektständer
- Sitzmöbel und Messemöbel in Ihrem Corporate Design
Messewände
Hochwertige Messewände und mobile Messesysteme eignen sich perfekt, um dem Stand einen ansprechenden Rahmen zu verleihen. Sie sind ein äußerst dekorativer Blickfang und – je nach Standtyp – ideal geeignet, um Seiten- oder Rückwand Ihres Aufstellungsstandes zu gestalten. Wenn dies in Ihrem Standkonzept vorgesehen ist, eignen sich mobile Messewände aber auch als Raumteiler. Mit einem hochwertigen Druck versehen, transportieren die Wände Ihre Werbebotschaft auf der Messe besonders effektiv.
Roll-ups, Plakatständer und Faltdisplays
Um einen Messestand zu gestalten, leisten individuell bedruckte Roll-ups und Faltdisplays einen wertvollen Beitrag. Sie können flexibel auf der gesamten Standfläche eingesetzt werden, eignen sich zudem aber auch, um im Eingangsbereich der Messehalle oder auf dem Messegelände auf Ihren Ausstellungsstand hinzuweisen. Sie lassen sich sowohl in der Kontakt- und Orientierungszone als auch in der Präsentations- und Beratungszone effektiv einsetzen und unterstützen gleichzeitig die räumliche Strukturierung Ihres Ausstellungsstandes.
Plakat-, Prospekt- und Flyerständer
Bei der Gestaltung Ihrer Messepräsenz dürfen natürlich Prospektständer nicht fehlen. Sie sind unverzichtbar, um vorbeieilenden Passanten in der Kontakt- und Orientierungszone ein niederschwelliges Informationsangebot zu machen, aber auch um Personen, die länger an dem Ausstellungsstand verweilen, mit Informationsbroschüren zu versorgen.
Sitzmöbel und Messemöbel in Ihrem Corporate Design
Es ist ja bereits angeklungen: Messeveranstaltungen dienen immer stärker als Kommunikationsplattform. Daher ist es von zunehmender Wichtigkeit, Ihre Messegäste an Ihrem Ausstellungsstand in einer angenehmen Gesprächsatmosphäre willkommen zu heißen. Bequeme Sitzmöbel und kleinere Tische, die idealerweise mit Ihrem Corporate Design bedruckt sind, dürfen deswegen an Ihrem Ausstellungsstand nicht fehlen. Der Stil der Messemöblierung darf dabei gerne ungezwungen oder originell sein.
Die richtige Beleuchtung als Element für die Gestaltung nutzen
Neben den Messemöbeln spielt bei der Gestaltung Ihrer Messepräsenz auch die Beleuchtung eine zentrale Rolle. Mit einer durchdachten Standbeleuchtung sorgen Sie für Atmosphäre und Aufmerksamkeit und machen aus Ihrem Ausstellungsstand mehr als eine nüchterne Verkaufsfläche. Licht ist neben den Messemöbeln ein wesentliches Gestaltungselement. Es transportiert Stimmungen, wirkt als Eyecatcher und unterstützt die Aufteilung in unterschiedliche Standzonen. Licht sorgt aber auch bei der Präsentation einzelner Produkte aus Ihrem Portfolio für Highlights im wahrsten Sinne des Wortes.
Zu den Messegängen sollten Sie mit hellen, auffälligen Laufschriften und Displays Ihr Logo, Firmennamen oder Werbeclaim kommunizieren. Das Ziel ist eindeutig auffallen, Aufmerksamkeit erregen und Menschen an Ihren Messestand zu locken. Um in der Beratungs- und Kommunikationszone für eine angenehme Atmosphäre zu sorgen, sollten Sie dagegen auf indirekte Beleuchtung und Licht mit einer warmen Farbtemperatur setzen. Produkte, die Sie an Ihrem Ausstellungsstand präsentieren, sollen natürlich gehighlightet werden, allerdings sollte die Lichtquelle nicht zu aufdringlich sein und nicht blenden.